Villa Bordoni

Man benötigt Mut und eine Vision, um so etwas Schönes wie die Villa Bordoni zu erschaffen. David und Catherine Gardner erweisen sich als Experten, wenn es darum geht, die richtigen Details auszuwählen und zu einem stimmigen Gesamtwerk zusammen zu fügen. Eine kurze Auflistung der „Zutaten“ vermittelt vielleicht am besten ein Bild der Villa Bordoni: Eine toskanische Villa aus dem 16. Jahrhundert, eingeschmiegt in die idyllische Landschaft des Chianti mit fast endlosem Blick über Olivenbäume und Weinberge; handbemalte, antike Kacheln von der Amalfiküste in den Bädern; ein tief in den Fels gegrabener Weinkeller; Kräutergärten; Zypressen; eine Schildkrötenfamilie, die unter den Olivenbäumen lebt; und schließlich verführerische Gaumenfreuden wie hausgemachte Ricotta-Tortelli, karamellisierte Zwiebeln und Parmesanwaffeln. Die Gardners hatten mit ihren Restaurants Beccofino und Baldovino bereits in Florenz für einigen Rummel gesorgt. Dann entdeckten sie im Winter 2002 die Villa Bordoni. Oder besser, was von ihr übrig war. Also engagierten sie einige talentierte Architekten und Innendesigner, die dem alten Gebäude wieder Leben einhauchen sollten, ohne dessen ursprüngliche Strukturen und die Patina vergangener Tage zu zerstören. Nachdem diese Arbeit vollbracht war, überzeugten sie den bisherigen Küchenchef des Beccofino, Francesco Fineo, in die Villa umzuziehen. Für Francesco, der bereits Alain Ducasse und Ferran Adrià bekochte, war dies nicht die erste Herausforderung in seiner beruflichen Karriere – heute verzaubert er die Gäste der Villa Bordoni mit seinen köstlichen doch ehrlichen Interpretationen der toskanischen Küche. Aber nicht nur kulinarisch bewegt man sich hier auf hohem Niveau. Auch die traumhafte Lage des Hauses mit herrlicher Sicht auf die toskanische Landschaft ist erstklassig. Die zarten Blautöne der Außenwand sind für eine Villa in der Toskana recht ungewöhnlich, während die Inneneinrichtung zwar luxuriös aber nicht pompös ist. Moderne Spielereien wie Plasma-TV und DVD-Player sind vorhanden, treten aber diskret in den Hintergrund. Insgesamt zehn Zimmer stehen zur Auswahl, jedes ist individuell dekoriert. Es gibt zwei Suiten, zwei Junior Suiten und sechs Doppelzimmer; einige im Loft-Stil, andere klassisch mit Kanapees und Polsterbetten eingerichtet. Ein offener Kamin und große Fenster mit Blick auf den Garten sorgen in Salon und Bibliothek für entspannte Gemütlichkeit. „Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn?“, fragte Goethe einst, sehnsüchtig in Erinnerungen an seine berühmte Italienreise schwelgend. Und so viel ist sicher: Auch Sie werden sehnsüchtig auf den Aufenthalt in der Villa Bordoni inmitten der sanften Hügel des Chianti zurück blicken.